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Führung in der Ungewissheit: Was Radrennen, Transformation und Amundsen gemeinsam haben

  • Autorenbild: Rene Vormuendl
    Rene Vormuendl
  • 25. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Unbekanntes macht nervös – nicht, weil wir unvorbereitet sind. Sondern, weil wir keine Erfahrungswerte haben.


Freitagabend. Startlinie. Über 300 Kilometer Radrennen durch die Nacht.Ich habe viele Rennen hinter mir. Nervosität? Gewöhnlich kein Thema mehr. Aber diesmal ist es anders.


Warum?


Nicht, weil ich zu wenig trainiert hätte. Sondern weil ich nicht weiß, wie mein Körper auf das Neue reagieren wird.Schlafentzug. Nachtetappen. Eine Strecke, die ich noch nie gefahren bin.Kein Erfahrungswert.


Und genau das ist der Punkt.Unbekanntes löst Unruhe aus – nicht wegen fehlender Kompetenz, sondern wegen fehlender Gewissheit.Und das ist eine der wichtigsten Parallelen zur Transformation in Organisationen.


Strategien helfen. Aber sie ersetzen keine Erfahrung.


Ob in Führung, Veränderung oder Organisationsentwicklung – oft hören wir:

"Wir haben einen Plan."

"Wir haben das Konzept abgestimmt."

"Wir sind vorbereitet."


Doch spätestens dann, wenn Veränderung wirklich in Gang kommt, zeigt sich:

Wissen ersetzt nicht das Tun.

PowerPoints bereiten nicht auf Unsicherheit vor.

Und kein Framework beantwortet die Frage:


Wie reagieren wir, wenn es anstrengend wird – und niemand genau weiß, wie lange es dauert?


Was in der Theorie funktioniert, braucht in der Praxis Haltung


In vielen meiner bisherigen Projekte traf ich auf Teams, die gut vorbereitet waren – auf dem Papier. Aber sobald die Realität komplex wird – sobald die erste Krise kommt, sobald Routinen nicht mehr greifen – zeigt sich, was fehlt:


  • Führung, die auch ohne klare Antworten Orientierung gibt

  • Teams, die trotz Unsicherheit in Bewegung bleiben

  • Organisationen, die sich selbst zutrauen, mit Unplanbarem umzugehen


Was es dazu braucht? Nicht mehr Regeln. Nicht mehr Tools. Sondern eine andere Perspektive auf Führung – und das Vertrauen, dass Erfahrung erst beim Gehen entsteht.


Zitat zum Thema Führung in Ungewissheit

Roald Amundsen: 20 Meilen pro Tag – ganz gleich, was passiert


Ein historisches Vorbild, das hierzu Inspiration liefern kann:Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen, er erreichte 1911 als erster Mensch den Südpol.Seine Strategie war denkbar einfach:


„Go 20 miles a day. No matter what.“


Keine Hektik. Kein Heldentum. Kein Warten auf bessere Bedingungen.Sondern: Konsequenz statt Drama. Klarheit statt Aktionismus.Und genau das ist es, was Organisationen in Veränderung oft brauchen – mehr als neue Tools, Strukturen oder Buzz Word Initiativen.



Denn Führung in Ungewissheit hat mehr mit Haltung zu tun als mit Planung


Transformation in der Ungewissheit ist keine Roadmap – sondern ein Gelände ohne Karte.Und genau deshalb brauchen Unternehmen und Führung etwas anderes als nur Wissen:


1.  Führung, die Verantwortung in Ungewissheit übernimmt – ohne alles zu wissen.

2.  Mitarbeitende, die ernst genommen werden – gerade wenn sie Zweifel äußern.

3.  Ein System, das psychologische Sicherheit bietet – und echte Erfahrungen zulässt.


Denn: Unbekanntes ist kein Risiko – es ist ein notwendiger Raum für Wachstum.Und wer in Organisationen diesen Raum gestalten kann, schafft Zukunftsfähigkeit.


Das Unsichtbare sichtbar machen – hier hilft auch ein zweiter Blick auf Gruppendynamiken

Wer Veränderung begleitet, kennt sie:Meetings, die „agil“ heißen – aber in Wahrheit alten Mustern folgen. Feedbackrunden, die ergebnislos bleiben, weil die informellen Spielregeln nie hinterfragt werden. Und Teams, die sich anpassen – nicht aus Überzeugung, sondern aus Unsicherheit.


Wer Transformation gestalten will, muss auch hierhin schauen – dahin, wo Führung leise, aber entscheidend wirkt.


Echte Transformation heißt: den ersten Schritt machen, bevor der Weg klar ist


Zurück zur Startlinie am Freitagabend.

Ich weiß nicht, wie mein Körper reagiert.

Ich weiß nicht, wie sich die Nacht anfühlen wird.

Ich weiß nicht, wie schwer der letzte Abschnitt wird.


Aber ich fahre los.Nicht, weil ich sicher bin.Sondern weil ich bereit bin, es herauszufinden.

Und genau diese Haltung – die Bereitschaft, ohne Garantie ins Unbekannte zu gehen – ist es, die auch Organisationen heute brauchen.


Was Führung daraus lernen kann


  • Erkenntnis entsteht durch Tun – nicht durch Warten.

  • Widerstand ist oft der Beginn von Beteiligung – nicht ihr Feind.

  • Stabilität kommt nicht aus Struktur – sondern aus Vertrauen.

  • Wirklicher Weiterentwicklung beginnt dort, wo Erfahrungswerte noch fehlen.


Zitat zum Thema Führung und aushalten von Widerstand

Fazit: Führung beginnt nicht mit Gewissheit – sondern mit dem Mut zur Bewegung


Wenn ich eines gelernt habe – im Sattel wie in der Beratung – dann das:

Wer auf Sicherheit wartet, verpasst Bewegung.Wer ins Unbekannte startet, gewinnt Erkenntnis.Und wer führt, ohne alles zu wissen, schafft Raum für Entwicklung.


Lust auf neue Erfahrungen in Ihrer Organisation?


Ich begleite Teams, Führungskräfte und Unternehmen genau an dieser Schwelle:

Wenn Ungewissheit beginnt – und neue Wege möglich werden.


Wenn Ihre Organisation an der Schwelle zum Unbekannten steht – sei es bei Kulturwandel, KI-Integration oder Leadership-Neuausrichtung – begleite ich Sie gerne. Nicht mit fertigen Antworten. Sondern mit Klarheit im Prozess, Erfahrung im Neuen und dem Mut, gemeinsam loszufahren.


Denn manchmal beginnt Veränderung nicht mit einem Plan – sondern mit einem echten Moment.

So wie letzten Freitagabend. An der Startlinie.


Foto René Vormündl
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Wenn das für Sie spannend klingt, lassen Sie uns sprechen:



Ing. René Vormündl, MBA



 
 
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Ing. René Vormündl, MBA - TheSecondView
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